Trailrunning-Ausrüstung Essentials: Darauf kommt es an
Bereit für deinen ersten Trailrun? Wäre das nicht die ganze Ausrüstung, die man angeblich braucht: Stöcke, Schuhe, Rucksack, Brille und so weiter. Aber was brauchst du wirklich? Und worauf solltest du achten?
Trailrunning-Schuhe
Schuhe sind das Einzige, woran du nicht sparen solltest. Allerdings musst nicht direkt ein paar neue Treter kaufen. Wenn du auf Wegen unterwegs bist, die nicht zu technisch sind (z.B. nicht zu felsiges Gelände), tun es deine “normalen” Laufschuhe genauso gut. Wenn du es hingegen lieber hochalpin magst und über Höhenwege laufen willst, überleg, ob du nicht leichte, niedrige Wanderschuhe hast, die du für die ersten Läufe verwenden kannst.
Wenn du dir Trailrunningschuhe kaufen willst, empfehle ich Modelle ohne GoreTex (die sind leichter und wenn’s regnet werden die Füße eh nass) und mit Vibram Sohle (für besseren Grip).
Für die Sparfüchse: Prüfe immer, ob es das Vorjahresmodell rabattiert gibt. Schuhe haben meist eine Versionsnummer, wenn der aktuelle Schuh also z.B. das Modell V8 ist, google einfach nach V7. Ansonsten sind natürlich Winterschlussverkauf (Mitte Januar), Sommerschlussverkauf (Anfang Juli) oder Black Friday gute Gelegenheiten zum Sparen.
Trailrunning Rucksack
Für längere Läufe (über 2 Stunden) sind Laufrucksäcke mit 8-10l ideal. Wenn du bei kühlen Temperaturen laufen willst, sollte eine dünne Daunenjacke reinpassen, dazu ein kleines Erste-Hilfe-Set, 2 Trinkflaschen, ein paar Riegel und ein Wechselshirt. Für kürzere Läufe reicht meist auch ein Laufgürtel, den es für ein paar Euro bei Decathlon gibt.
Flaschen
Soft Flasks sind angenehm und leichter aufzufüllen als eine Trinkblase. Außerdem hast du den Füllstand leichter im Blick. Idealerweise hast du zwei davon, damit kommst du auf einen Liter (reicht für gut 2 Stunden) und du kannst das Gewicht gleichmäßig verteilen. Für den Anfang kannst du auch 2 Fahrradflaschen in den Rucksack packen, allerdings sind Soft Flasks schon deutlich komfortabler.
Stöcke
Bei langen Anstiegen sind Stöcke eine große Hilfe. Klar sind Carbonstöcke leicht und sehen professionell aus, aber gerade am Anfang tun es die guten alten Wanderstöcke ganz genauso. Wenn du dir Trailrunningstöcke gönnen willst, achte auf das Material (Carbon ist leicht und flexibel), darauf dass ihr sie leicht falten und entfalten könnt und auf die Handschlaufen. Ich persönlich hänge sehr an meinen Lekis, sie sind leicht und langlebig (ich nutze sie jetzt seit 6 Jahren). Selbst wenn ich die Stöcke grad im Rucksack habe (z.B. bergab), behalten ich die abnehmbaren Schlaufen an, weil sie meine Handgelenke bei Stürzen schützen.
Meinen ersten Ultramarathon bin ich übrigens mit Wanderstöcken und Fahrradflaschen gelaufen – ich habe es überlebt.
Nice to have
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- Ich habe mich mittlerweile an meine Uhr so gewöhnt, dass ich ohne nicht mehr laufen möchte. Aber ich erinnere mich auch an eine Zeit VOR meiner Garmin. Deinen Lauf kannst du mit dem Handy (z.B. Strava App) tracken, die Pace ist im Gelände ohnehin zweitrangig.
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- Kompressionssocken: Die waren vor einigen Jahren groß in Mode und sind mittlerweile wieder etwas auf dem Rückzug. Essentiell sind sie nicht, selbst bei Ultramarathons ist ihr nutzen nicht unumstritten. Ich empfehle jedenfalls Socken, die nicht aus Baumwolle sind. So vermeidest du Blasen an den Füßen.
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- Für alles andere (Brille, Mütze usw.) gilt auch: kauf es, wenn es dir Spaß macht. Essentiell ist es nicht.
Was immer in deinen Rucksack sollte:
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- Wasser & Nahrung: Es muss kein Isodrink und kein Energiegel sein. Aber nimm immer genügend Wasser mit (es sei denn, es gibt genügend Quellen oder Brunnen) und pack ein paar Snacks ein (z.B. Bananen, Riegel oder Trockenobst). Wenn dir unterwegs der Sprit ausgeht, ist das ärgerlich und kann sogar gefährlich werden.
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- Warme Kleidung: Wenn du im Hochgebirge unterwegs bist, denk an warme Kleidung und eine Rettungsdecke. Auch ein Regenschutz sollte im Rucksack nicht fehlen. Nichts davon must du extra fürs Trailrunning kaufen, es ist beim Wandern genauso nützlich.
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- Handy & Bargeld: Wenn du in den Bergen unterwegs bist, gehört das Handy immer in den Rucksack. Auch etwas Bargeld würde ich immer mitnehmen, man weiß ja nie.